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Die Arbeitstechniken

Seine großen Themen sind:
die Natur im allgemeinen, der Baum im besonderen und die Architektur.

Er arbeitet mit vielen doppelsinnigen Symbolen:

Blatt-Tropfen
Haar-Kronen
Zahn-Zäune
Mund-Boote
Gras-Bärte
Wärmflaschen-Fenster
Rauch-Säulen
Zwiebel-Türme
Wangen-Hügel
Nasen-Flüsse

Sehr häufig tauchen auch Spiralen, Zäune, Tropfen und immer wieder die Zwiebelform auf. Sie steht für Glück, Reichtum, Wohlstand, Fülle und Fruchtbarkeit. "Wie der dicke Bauch einer Frau".

Seine Arbeitsweise:

Er schafft oft das Kunststück, ein Bild trotz unendlicher Fülle an Kleinigkeiten und Farbe Ruhe ausstrahlen zu lassen.

Seine Bilder beginnt er oft am Rand und arbeitet sich Stück für Stück in die Mitte vor. Die Arbeit entwickelt sich oft ganz anders als er geplant hat: je einfacher die Zeichnung, desto offener kann er während der stückchenweisen Entstehung für die Farbe sein.

(Dies scheint mir wichtig für den kreativen Umgang mit Patchwork in freier Technik: Läßt man zu, daß man sich beim Puzzeln mit Stoffstückchen vom ursprünglichen Entwurf entfernt, gibt es Raum für neue Wege und kreative Lösungen, die sich erst während der Arbeit ergeben. Viele Patchworkerinnen, die die ersten Schritte in die freie Arbeit wagen, sind enttäuscht, wenn das Ergebnis nicht so aussieht, wie sie sich das ursprünglich vorgestellt haben. Ich begreife es als kreative Chance, wenn sich während des Entstehungsprozesses neue Wege auftun und finde es immer wieder spannend, wenn die Arbeit ein gewisses Eigenleben entwickelt.)

Sein augenfälligstes Stilmittel ist die oft sehr dünnflüssige Farbe. Mit dünner Farbe hat man mehr Gefühl: Man kann mehrere Farbschichten lasierend übereinander legen und sie dadurch besser steuern. Je mehr Farbe transparent übereinander gelegt wird, desto reicher wird das Bild.

Meist malt er ohne Perspektive, manchmal verfremdet er seine Themen auch durch ungewöhnliche Blickwinkel aus der Vogelperspektive. Größere Flächen teilt er auf in Farbfelder und -Streifen. Und vor allem malt er grundsätzlich keine geraden Linien.

Seine bevorzugten Farben sind grün und braun. Sie entdeckt er schon sehr früh beim Unkrautjäten (1946). Später kommt rot dazu. Er stellt seine Farben selbst her, weil ihm industrielle Farben zu einheitlich in der Dichte sind. Seine eigenen Farben variieren Dichte und Intensität. Außerdem gehört seiner Meinung nach die Herstellung des Malmittels zur Schöpfung eines Bildes dazu - mit industriellen Farben ist der Künstler von seinem Material entfremdet.

Das Fehlen von Farbigkeit ist nicht Fehlen von Licht. Dunkelheit ist für ihn nicht gleich Schwarz. Dunkelheit ist die Reduzierung der Farbskala auf die niedrigsten Werte (=am weitesten von Weiß entfernt). Dunkelbunt ist seine Bezeichnung dafür. Es ist die äußerste Konzentration der satten Farben, wie aus dem Untergrund heraus leuchtend. Die Farben der Nacht sind aufs äußerste reduzierte Töne, verstärkt durch helle Kontraste.

Er arbeitet mit Kombinationen aus matten und leuchtenden Materialien, z.B. dem Einsatz von metallischem Glanz neben matten Acrylfarben. Gold, von Schwarz umgeben, leuchtet dunkelbunt. Aber er setzt Gold nur als Akzent ein - nur durch Sparsamkeit wirkt es wertvoll. Die Verwendung von Gold und Silber zeigt sein Streben nach Kostbarkeit und Schönheit schon bei Auswahl des Materials.

Zum Abschluß noch ein Thema, das leider bei den meisten Quilt-Ausstellungen aufgrund finanzieller und räumlicher Beschränkungen viel zu wenig beachtet werden kann:

Die Bildpräsentation

Hundertwasser sagt, man solle Bilder wie Juwelen ausstellen, damit ihre Kostbarkeit sichtbar wird. Ein schwarzen Rahmen, im Raum schwebend, parallel zur Wand, nicht an ihr klebend. " Das Licht im Rücken, damit keine Blendwirkung eintritt. Und das Allerwichtigste:

10 - 20 Bilder sind genug, ansonsten ist es für den Betrachter ermüdend!

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